Mates Geschichte

Mates ist ein Fallbeispiel betreut von unserer Instruktorin Beate Gießhammer.

Er ist ein 15-jähriger Wallach und ein tschechisches Kaltblut.

Aufgrund eines Unfalles hat Mates hat eine abgespreizte 18. Rippe beidseitig und eine Hufknorpelverknöcherung der Vorderbeine beidseitig. Außerdem hatte er einen Tumor im rechten Auge, der bereits entfernt wurde. Daher hat er ein empfindliches Auge, es ist oft entzunden. Sein Fell wirkt zu Beginn der Betreuung struppig und glanzlos.

Vom Wesen her ist Mates friedlich, hat aber ein wechselhaftes Gemüt und eine kurze Aufmerksamkeitsspanne. Er ist motorisch nicht sehr sensibel, steht unruhig und es kommt immer wieder zum Gangartverlust in der Arbeit. Außerdem ist er sehr berührungsempfindlich.

Körperlich auffällig ist die wenig ausgeprägte Brustmuskulatur, er steht bodeneng. Die Hinterhand ist wenig bemuskelt, daher kommt er eine hohe Belastung auf das Lumbosakralgelenk.

Mates wirkt zutiefst trageerschöpft, sämtliche Stabis sind in Unterfunktion. Seine ventrale Kette ist verspannt, ein An- und Abspannen in der Bewegung ist fast unmöglich.

Bereits nach wenigen Wochen ist Mates konstanter und verlässlicher in seinem Verhalten. Er ist im Umgang feiner, kann länger ruhig stehen, er ist mental merklich stabiler, auch was seine Sensibilität für Berührungen betrifft.

Nach vier Monaten wirkt das Gangbild harmonischer, die Rückstellkräfte sind aktiver, es gibt keinen Gangartverlust mehr.

Die Vorhand steht gerader,  die Zehenenge ist verschwunden. Die Hinterhand ist stabiler und ausbalanciert. Die Muskulatur ist sichtbar kräftiger ausgeprägt. Er hat ein glänzendes Fell. Die Oberhalsmuskulatur ist in Funktion. Die Stabilisationsmuskulatur entwickelt sich und so kommt Mates vermehrt in die Tragefähigkeit, ein fließendes An- und Abspannen der Bauch- und Rückenmuskulatur ist wieder möglich.

Mates ist in der Arbeit fokussierter und lernwillig. Er ist durch HBF wieder tragestabil und trotz seiner Vorerkrankungen schmerzfrei.